Donnerstag, 18. Mai 2017

Bretonisches Intermezzo - Kommissar Pieps erster Fall

Commissaire Georges Dupin und ich haben manches gemeinsam: Unser Leibgericht ist Entrecôte, wir sind beide Polizisten, trinken zu viel Kaffee, lieben unsere Arbeit, und sind mitunter etwas eigenwillig. In diesem Sommer zieht es mich in die Bretagne, wo ich auf den Spuren des berühmten Kollegen wandeln werde. Dupin wurde nach einem kleinen Zwischenfall strafversetzt in die Bretagne, genauer ins Finistère, dem Finis Terrae, dem Ende der Erde. 


Der eigentliche Hauptdarsteller der Romane um Kommissar Dupin aber ist die Bretagne. Mit jeder Seite und jedem Kapitel erfahre ich neue interessante Dinge über diese offenbar einzigartige Gegend auf unserem Planeten. Als ehemaligem Pariser Großstadtpolizisten ist Dupin die Bretagne ebenso fremd wie mir. Allein seine Sekretärin Nolwenn klärt uns beide täglich über die Feinheiten der Bretagne auf: "Wussten Sie eigentlich, dass…?“

In jedem der bisherigen Bände steht eine andere Eigenheit der Bretagne im Mittelpunkt. Im dritten Band, Bretonisches Gold, geht es um die Salzbauern der Bretagne, die Paludiers. Während Dupin sich durch den Fall ermittelt, sich beschießen lässt, Verfolgungsfahrten in seinem alten Citroen XM absolviert, Entrecôte isst und zu viel Kaffee trinkt, erfahre ich nebenher alles, was es über Fleur de Sel, das Salz der Bretagne zu wissen gibt. Im Grunde sind diese Krimis ein spannender Reiseführer durch die Bretagne, verpackt in einen Kriminalfall.

Sämtliche im Roman vorkommenden Ortschaften, Personen und Ereignisse haben einen realen Hintergrund. So gibt es die Lieblingsbar des Kommissars in Concarneau tatsächlich und selbst den Austernzüchter und auch das Hotel in Pont Aven, wo Paul Gauguin gewohnt und gemalt hat. 

Pieps und ich werden alles mit eigenen Augen betrachten. Wir werden im Admiral zu Mittag essen, uns von Jean-Luc ein Entrecôte braten lassen, werden am Ufer des Aven sitzen und Austern schlürfen und quer durch die Salzgärten der Paludiers düsen.

Fazit: In diesem Sommer bereisen Pieps und ich die Bretagne auf den Spuren von Kommissar Dupin. Pieps wird weiter an ihrem berühmten „Köpper“ arbeiten, während ich in der Sonne sitze, lese, schreibe und mich um gute Fotos, Entrecôte, Käse und Wein kümmere. Ich muss bloß noch packen, volltanken, Luft prüfen, 6 Kilo abnehmen, eine neue Gaskartusche kaufen und Pieps Bikini finden. Noch 14 Mal schlafen, dann gehts los.

417 Kommentare:

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Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Michael Volk: Danke Micha. Macht auch Spaß zu schreiben. Nee, keine GPS-Tracks. Die Routenskizze mit den Orten soll erstmal reichen. Und so entdeckt man selbst vielleicht sogar noch bessere Strecken.

@Jörg: Danke dir. Da guck ich dann gerne rein. Ich liebe es, MotoReiseberichte zu lesen. LG, Svenja

@Gerhard: Meine Güte, bist du garstig heute.
Mir geht der Streit zwischen Österreichern und Deutschen völlig ab. Die Österreicher, die ich getroffen habe, mochte ich schon sehr. "Grantler"(?), oder wie die heißen, hab ich bisher nicht getroffen. Mir erschienen die Österreicher herzlicher und freundlicher, als wir Norddeutsche. Wir sind ein wenig, wie die Typen in der Flens-Werbung

Unknown hat gesagt…

Svenja-and-the-City hat gesagt…:
Mir geht der Streit zwischen Österreichern und Deutschen völlig ab.

Mir ebenfalls; ein Kaffeestreit zwischen diesen beiden Nationen wäre ähnlich oxymoronisch-figürlich, als wollten Briten und Japaner mittels eines Wettkampfes herausfinden, wer den besseren Tee zubereitet ... ;-)

Die Grantler: das sind jene Ösis respektive Wiener, welche sich im Urlaub in besonderem Maße aufgeräumt geben. Viel Spaß mit ihnen ;-!
Ich treffe sie weder im Alltag noch im Urlaub; zum Einen meide ich auf Touren größere Ansammlungen von Touris prinzipiell, speziell solche von Motorradfahrern, die sind die Schlimmsten - von Ausnahmen abgesehen, welche einfach nach Lust und Laune reisen - und halte mich weitab der logischen GPS-Trampel-Routen. Zum Anderen, zu Hause, gehören sie nicht zu meiner Welt.

Die Norddeutschen: na bitte, ehrlich-direkter geht doch gar nicht ;) ... Nebenbei: Ich hätte mich in jungen Jahren um Frauenhaaresbreite beinahe in HH angesiedelt. Kiel kannte ich damals noch nicht und architektonisch wird dieses, nach meinem Empfinden leicht verschlafene Städtchen, mit HH vermutlich niemals konkurrieren können - bestenfalls in der Umschlagszahl des reinen Personenverkehrs, glaubt man der Eigenwerbung Kiels... ... wie komme ich jetzt bloß von Kaffee auf Kiel ;-?

Pieps™ hat gesagt…

Duuuuuuu_huuuu, Bäääjbieh ... *über der gästeliste brüt* ... nur ich happ no' die Ätt Schiehrrrränn aufgeschrieb'n für deine Gebochtstachs-Pahtieh ... un' den seine Gatarre ... Piepsi juh lukk .. trallala ... pörfäkkt ... tirrilli ... tonait ... KRIIIIIIIEH ... wo is' meine Schmincke? Ich muss voll gut ausseh'n an Samstach ... un' könn' wir mir 'n neues Kleid kauf'n mit Glizza ... un' Schuhe mätt Haihiehls dran un' 'n Bild mätt die Prinzässinn Lillifee drauf ... *in hektische betriebsamkeit ausbrech* ... Mag die Ätt Schiehrrränn au' alles mätt Körsch, so wie die ander'n Gäste? ...

Pieps™ hat gesagt…

Nur wir mach‘n ma‘ n Spiel, okeeeeh!? Eina sacht n Nam‘ aus n Ferni, was der grad kukkt un‘ der nexte muss rat‘n, welsche Serie das is’ ... Also ich sach‘ ‚Ernie‘ ...

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Gerhard Wappelshammer: Kiel ist nach klassischer Art nicht schön, aber die Förde und die vielen großen Schiffe mitten in der Stadt machen das mehr als wett. Hamburg ist für mich zu groß.
Oxymoronisch? Wirklich? Keine Ahnung, was das heißt, aber wenigstens EIN Fremdwort kenne ich auch: Superkalifragilistisch expialigetisch
Aber auch da: Keine Ahnung, was das heißt :-)

@Pieps: Ed Sheeran? Ich finde sogar, dass der dir ein klein wenig ähnlich sieht, bzw. umgekehrt. Aber süß seid ihr beide.
Und du hast süß ausgesehen am Samstag und für deine Verhältnisse hast du dich sogar ganz ausgezeichnet gut benommen. Bis auf die Sache mit der Sahne, aber das war eben Pech.

Ein Spiel? Ernie? *überleg, überleg* Hah, ich weiß: Cindy und Bert!
Und jetzt sag ich einen Namen und du sagst den zweiten: Heia ... ?

Pieps™ hat gesagt…

Betti ... hüpf hüpf trallala ...

Pieps™ hat gesagt…

Nur zun Klükk nich‘ Kollgahte Renaaaaahte ... hüpf hüpf hoppsassa ...

Geli hat gesagt…

"Die Grantler: das sind jene Ösis respektive Wiener, welche sich im Urlaub in besonderem Maße aufgeräumt geben. Viel Spaß mit ihnen ;-!
Ich treffe sie weder im Alltag noch im Urlaub; speziell solche von Motorradfahrern, die sind die Schlimmsten - von Ausnahmen abgesehen, Zum Anderen, zu Hause, gehören sie nicht zu meiner Welt."

Hearst du Wappler! Buuuuuhhh! Aun´griader Einedrahra, aun´gschwabbter Donaufetzn. Was bistn du fia a Zwiderwurzn? Pudl di net auf, Hustinettenbär ;-)

Didi und Geli, ungrantige Ausnahme

PS.: Kiel ist schon eine sehr hübsche Stadt! Wir mochten das Ruhige und Romantische und das Langsame und die kreischenden Möwen in der Stadt, die nach Fernweh klingen. :-)

Unknown hat gesagt…

@Geli und Dieter,

muahaha, rofl, Daumen hoch :)

LG Jörg

Unknown hat gesagt…

@Svenja:
das 'Fremdwort' hat mir Danny deVito in seinem Film 'Mr. Bill' beigebracht - und der wurde nicht für eine verschwindend kleine Minderheit von hochgradig intellektuell Versnobten produziert ;) ...
Der Hamburger Schuh paßt mir gerade - ich bin ein Großstadtkind, ohne in Megatropolen jemals heimisch werden zu können; HH ist, mit Abstrichen und Zugeständnissen an die Hanseaten, zum Großteil menschlich geblieben.
@Didi und Geli:
Wie schön, daß ihr beide nach der Kaffeehauskultur nun die bundesdeutschen Einheimischen an echter Wiener Wirtshauskultur teilhaben lassen möchtet; und dabei derart hintergründig witzig verpackt - Gratulation ;-!

assel hat gesagt…

Liebe Svenja,
dein Frankreich-Reisebericht hat mir gestern quasi den Abend gerettet, an dem ich mit Eisbeutel an der Backe nach Zahnziehen schmerzgeplagt und übellaunig in der Gegend rumhing - da waren deine Texte und Bilder das perfekte Kontrastprogramm. Danke, und ich bin schon ganz gespannt, was Pieps und du in den Dolomiten erlebt habt - die kenne ich nämlich aus eigener Anschauung, weil mich meine Eltern da früher regelmäßig zu Wanderurlauben mitgeschleift haben.

Liebe Grüße,
Cordelia

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Assel: Liebe Cordelia, gute Besserung für den schlimmen Nicht-mehr-Zahn. Hoffentlich, du kannst bald wieder was Leckeres essen.
Wir sitzen schon fleißig über den Dolomiten, suchen Bilder aus, ich schreibe, Claudia zeichnet und Pieps spitzt die Buntstifte an. Moment.... "DOCH NICHT DIE FILZSTIFTE!"
Ich muss da mal hin... Bis später. Gute Besserung.

Geli hat gesagt…

Ahhh, es geht bald los mim Italienbericht?! Deine Fangemeinde (und davon sind viiiieele Italienfans) wartet!

Nö, ich mach keinen Druck. Nie nicht! :-D

Unknown hat gesagt…

Gerade vom Motorradurlaub auf Teneriffa zurück, bin ich schon wieder in diesem Winterblues gefangen. Aber zum Glück gibt es ja den Motorradblog einer gewissen Bikerin aus KI. Und beim Rauf- und Runterlesen der Auvergne- und der Bretagne-Tour, die ich im Mai/Juni befahre, hellte sich meine Stimmung auch gleich wieder auf.

In Sachen Krimilektüre mit Lokalkolorit bin ich gerade wieder auf der Suche, nachdem ich die sechs Dupins ratzfatz weggelesen habe. Ich habe gestern auch neues Futter für den Kindle gefunden. Ich zermartere mir nur gerade das Hirn, wie ich auf diesen Autor bzw. die Krimireihe gekommen bin.

Da der Protagonist ebenfalls ein aus Paris strafversetzter Polizist ist, gehört besagter Blog natürlich zum Kreis der möglichen Informanten. Nur habe ich bei Auvergne und Bretagne auf die Schnelle nichts gefunden.

Wie auch immer, ich habe gestern Bd. 1 der Reihe von Cay Rademacher (Mörderischer Mistral: Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc) innerhalb eines halben Tages verschlungen. Spannende Reiselektüre!

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Motorrad-Kultur-Reisen: Ja, nun geht es bald los. Bloß noch die Bilder beschriften, Korrektur lesen, Wortwiederholungen und blöde Formulierungen ausmerzen, Pieps zensieren und dann gehts los. Italien, boah... Wegen ein letztes mal Sonne tanken vorm Winter.

@Wolfgang: Den hab ich auch gelesen, den hab ich auch gelesen, den Capitaine Roger Blanc. Hat mir auch ganz prima gefallen.
Zum Glück werd ich nicht strafversetzt und wenn, dann sicher nicht in die Provence. Hmpff...
Den letzten Dupin hab ich noch gar nicht gelesen, also nix verraten...

Micha_HH hat gesagt…

Hallo liebe Svenja,
ich wollte mich mal wieder melden. Als Teilzeit-Kieler wohne ich nun 3 Monate in Deiner Stadt innerhalb der Woche. Der Winter nimmt kein Ende und meine brave FJ steht noch daheim in HH inne Garage drinne.
Ich bin sehr zufrieden in Deiner freundlichen Stadt, die Menschen hier sind völlig anders als bei uns, man trägt die Nase waagerecht und nicht so hoch wie bei uns. Ruhiger und immer mit einem "moin" geht alles seinen Gang. Auch Suchsdorf ist eine gute Wahl gewesen, etwas staubig und brav sind die Einfamilienhäuser hier, aber man hat seine Ruhe.
Meine Ausbildung bei der Bahn läuft nicht so toll zu viel lernen in zu kurzer Zeit, obwohl der Förde Campus sehr nett ist.
Ich schaue mich auch gerade nach einer kleinen leichten Enduro um für zwischendurch. Eine 350er aus den 80ern oder 90ern wäre ideal für den Frühling. Eben habe ich ne Motorradmarke entdeckt die ich noch nie gehört habe: Romet heisst die. Die haben kleine Einzylinder Enduros im Angebot für nen lächerlichen Preis. Sollen aus Polen kommen, hast Du da mal was von gehört?

Ich werde jetzt regelmäßiger hier reinschauen, in Kiel hab ich Dich komischerweise noch nie gesehen :-))

Liebe Grüße erstmal von
Micha HH

Anonym hat gesagt…

Hallo Svenja,

deinen Reiseblog, aber auch in Svenja-and-the-city, lese ich ja schon seit vielen Jahren. Deine Reiseberichte sind immer ganz toll und vor allem ästhetisch geschrieben und es ist eine Freude, dich beim Reisen zu begleiten. Letztes Jahr habe ich meine Frau auf deine Seiten aufmerksam gemacht und auch sie ist total begeistert. Schon von deiner Art zu schreiben sind wir beide uns einig, dass du ein höchst sympathischer Mensch bist, der voll auf unserer Wellenlänge liegt. Wenn sich eine deiner Reisen dem Ende zuneigt, empfinde ich eine gewisse Traurigkeit, wie das auch der Fall ist, wenn man ein super Buch ließt und man bald damit fertig ist; ganz großartig geschrieben ... !!! Ich freue mich dann schon auf deine nächste Reise ... ;-)

Einen kleinen Hinweis will ich aber loswerden: wenn ich Rechtschreibfehler finde, behalte ich sie für gewöhnlich ... ;-). Aber die Hauptattraktion in Frankreich hat nix mit dem deutschen Mittelgebirge Eifel zu tun, sondern namensgebend für dieses imposante Bauwerk ist der französische Ingenieur und Erbauer Gustave Eiffel; somit trägt diese Attraktion den Namen Eiffelturm ... ;-) (zugegeben ein oft gesehener Schreibfehler).

Mach weiter so ... ganz herzliche Grüße aus Rastatt
Marco (& Regina)

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